Bebende Emotionen
Eben debütierte Dorothea Herbert am Glyndebourne Festival als freiheitsjubelnde Leonore. Auf dem Album geht es leiser zu und her. In «Die stille Stadt» versammelt die deutsche Sopranistin dramaturgisch reizvoll Lieder von Mahler, Schreker und Korngold. Damit lädt sie ins Wien des frühen 20. Jahrhunderts: Die Liebe ist unendlich, der Tod allgegenwärtig. Herbert hat keine Angst vor bebenden Emotionen, wagt die grosse, auch vibratoreiche Geste. Hut ab.

Dorothea Herbert
Die stille Stadt
(7 Mountain Records 2021)