Leidenschaft für Liszt 
Die bulgarische Pianistin Donka Anga­tschewa widmet ihrem Lieblingskomponisten Franz Liszt eine zweite CD. Sie bestückt diese mit einer «Dedication» an ihren Förderer Heinz Aeschlimann, Autor der von Liszt inspirierten Monumental­skulptur «Composer». In ihrem leidenschaftlichen Temperament mit Martha ­Argerich vergleichbar, lotet Angatschewa alle Tiefen der Sonate in h-Moll mit unbändiger Freude an scharfen Kontrasten aus. Ihre ausgefeilte Virtuosität steht, fern von jedem Selbstzweck, im Dienst der künstlerischen Aussage. Mit roman­tischer Klangpoesie erfüllt sie die 3. Consola­tion und das Sonetto 104 del Petrarca. In der bravou­rösen «Taran­tella» aus «Venezia e Napoli» setzt sie sich über die fingerbrecherischen Schwierig­keiten brillant hinweg. Erstaunlich, wie sie die durch schnellen Fingerwechsel erschwerten Tonrepetitionen und das stürmische Oktavengeprassel meistert. 

Donka Angatschewa 
Dedication 
(Ars 2017)