Der argentinische Bandoneonist Dino ­Saluzzi hat oft mit Jazzern aus Europa und den USA gespielt. Seine Platten mit US-Bassist Charlie Haden, dem Schweizer Drummer Pierre Favre oder der deutschen Cellistin Anja Lechner wurden zu internationalen Erfolgen. Stets gab es aber auch die Familienband. Mit Bruder Felix (Sax), Sohn José María (Gitarre) und Neffe Matías (Bass) setzt sich Saluzzi (79) regelmässig zusammen, um «alte Geschichten zu erzählen». Erinnerungen an die Heimat im nördlichen Argentinien, die sie im musikalischen Austausch in Bilder fassen. Für «El Valle de la Infancia» haben die Saluzzis zwei Gäste ins Studio geladen: Gitarrist ­Nicolás «Colacho» Brizuela und Drummer Quintino Cinalli. Diese «Aussenseiter» gäben ihrer Musik neue Impulse, sagt Dino Saluzzi. Einer Musik, die ohnehin schon Offenheit und Weite atmet – getragen von den folkloristischen Weisen Argentiniens und der kunstvollen Interaktion mit Bandoneon und Gitarren.

Dino Saluzzi Group
El Valle de la Infancia
(ECM 2014).