«Ein simpler Eingriff» – der Titel von Yael Inokais neuem Roman weist zugleich auf das Dilemma ­ihrer Protagonistin Meret hin. Die junge Frau arbeitet in der Nachkriegszeit in einer Klinik, wo Frauen mit einem neuartigen, «simplen» ­Verfahren von psychischen Krankheiten geheilt werden sollen. Meret, die anfangs von der Wirkung überzeugt ist, beginnt allmählich, an den Medizinern zu zweifeln, welche die Menschen eher als Versuchsobjekte denn als Menschen sehen. Als sie sich in eine andere Krankenschwester verliebt, bricht sie aus dieser Welt der starren Hierarchien aus.

Die in Berlin lebende Basler Autorin Yael Inokai hat bereits in ihren beiden Vorgänger-Romanen «Mahlstrom» und «Storchenbiss» gesellschaftliche Fragen poetisch verhandelt. Mit ihrem neusten Werk ist sie nun im renommierten Hanser Verlag untergekommen. In Basel feiert sie die Schweizer Buchpremiere. 

Yael Inokai
Do, 24.2., 19.00 Literaturhaus Basel