Sie glänzen golden und strahlen eine sakrale Erhabenheit aus. Die aus Ton gebrannten Figuren der grossen Krippe von Ildefons Curiger von 1820 zählen zu den Schätzen der Krippensammlung im Kloster Einsiedeln. Der Wallfahrtsort wird seit Jahrhunderten von Pilgern besucht und reich beschenkt. Unter anderem mit Krippen samt Figuren. Ildefons Curiger aber war ein Einheimischer, der in seiner Bildhauer-Werkstatt auch zahlreiche Krippen im Stil des Spätbarocks herstellte. Einige davon gastieren nun im Landesmuseum Zürich. Gemeinsam mit weiteren Krippen und Figuren aus dem 17. bis ins 20. Jahrhundert sind sie in der Spezialausstellung «Weihnachten und Krippen» zu sehen. Diese richtet sich gezielt an Familien und Kinder. Entsprechend sind die Exponate in schön kitschiger Winterlandschaft präsentiert, teils verborgen in kleinen Häuschen, deren Fenster Einblick in die Krippen gewähren.

Die kleine Ausstellung in zwei Räumen des Altbaus ist ­effektvoll inszeniert: Alles ist in flauschigen Watteschnee gepackt. Auf den Hausdächern und in den Ecken sind plüschige Waldtiere zu entdecken. Von irgendwoher erklingen Weihnachtslieder. Eine Spielecke lädt zum Zeichnen, Basteln und Verweilen. Diese saisonal kurze Ausstellung bietet eine willkommene Erholung vom Einkaufstrubel.

Weihnachten und Krippen
Bis So, 7.1.
Landesmuseum Zürich