Mit dem Gewehr in der Hand wurde Niki de Saint Phalle (1930–2002) 1961 zum Kunststar. Die französische Künstlerin schoss für ihre «Schiessbilder» auf Gipsreliefs mit eingearbeiteten Objekten, Farbblasen und Spraydosen. Die Farbe platzte über Waffen oder über die Köpfe von Staatschefs – bunt entlud sich so ihre Wut über Krieg und Patriarchat. Das Kunsthaus Zürich widmet der feministischen Künstlerin nun eine Retrospektive mit rund 100 Assemblagen, Grafiken und Plastiken. Die Schau zeigt, dass de Saint Phalle mehr war als nur die Schöpferin der voluminös-farbigen Nana-Figuren.

Niki de Saint Phalle
Fr, 2.9.–So, 8.1., Kunsthaus Zürich