Die Welt wandelt sich, im Glauben und im Wissen. Wir erleben eine neue Zeitenwende, beschleunigt, digitalisiert, globalisiert. Viele fragen sich, wohin der Weg führt und wie sich das Ich dabei behaupten kann – frei, autonom, selbstbewusst.

Am Anfang stand Martin Luther mit seinen 95 Thesen im Jahr 1517. Darin wandte er sich gegen die fragwürdig gewordene katholische Papstkirche. Nachgespielte Szenen blenden zurück: Luther in Wittenberg oder Jan Hus und sein Ketzer-Schicksal am Konzil zu Konstanz.

Vom Historischen wechselt die Dokumentation ins Aktuelle. Der Fokus liegt auf jungen Exponenten der sogenannten Generation Y, geboren in den 1980er- und 1990er-Jahren. An ihnen ist es, die heutige und künftige Welt zu gestalten. Folge eins der Reihe lässt etwa Regina Catrambone zu Wort kommen, die Menschenrechtlerin, die mit ihrer Familie mit dem eigenen Schiff Flüchtlinge aus dem Mittelmeer rettet. 

Theoretisches zu neuen individuellen Freiheiten vermittelt das intellektuelle Wunderkind Laurie Penny, die 30-jährige Gender-Publizistin aus England. Die Genfer Pastorin und Schauspielerin Carolina Costa macht gewagt komische Videos und lädt ein zur Gemeinsamkeit, unabhängig von der Religion. Historiker, Medienwissenschaftler, Soziologen kommen zu Wort – und Whistleblower Snowden. Er sagt Wichtiges zur Freiheit des Individuums.

Der Luther-Code (1–6)
Regie: Wilfried Hauke, Alexandra Hardorf
Jeweils 3 Folgen à 52 Minuten
Sa/So, 29.10./30.10., 20.15 Arte