«Heisse Nächte in Palermo», «Märchenprinz», «Fata Morgana»: 1985 wippte, schunkelte und trällerte der ganze deutsche Sprachraum zu den Songs der Rockband Erste Allgemeine Verunsicherung (E.A.V.). Die sieben Österreicher mit dem näselnden Sänger Klaus Eberhartinger eroberten mit ihrem fünften Album «Geld oder Leben» Charts und Publikumsherzen.

E.A.V. waren die österreichische Antwort auf die Neue Deutsche Welle, die Mitte der 1970er-Jahre in der Berliner New-Wave-Szene entstanden war. Bands wie Trio, Abwärts oder DAF kombinierten simpel-holpernden Rock mit Blödeltexten. Die Wiener Variante von DAF war DÖF (Deutsch-Österreichisches Feingefühl). E.A.V. freilich waren bereits 1977 in Erscheinung getreten, feierten aber erst mit «Geld oder Leben» den Durchbruch. Und im Gegensatz zu DÖF existieren E.A.V. bis heute.

Diese Nachhaltigkeit gründet in weit höherer Qualität, als die meisten Bands der Neuen Deutschen (und Österreichischen) Welle je erreichten. Musikalisch und mit ihren theatralen Outfits orientierten E.A.V. sich an den Progressive-Rock-Bands der 70er- und 80er-Jahre wie Queen oder Roxy Music. Ihre Texte waren eher wortverspielt als simpel und zudem politisch engagiert.

Nach intensiven Wechseln (fast 30 Musiker in knapp 40 Jahren!) spielen E.A.V. heute als Sextett. Mit Gitarrist Thomas Spitzer als einzigem Gründungsmitglied; Sänger Eberhartinger ist seit 1981 dabei. Mit ihrem 15. Studioalbum kommen E.A.V. auch in die Schweiz.

CDs
E.A.V.: Geld oder Leben (EMI 1986).
E.A.V.: Werwolf-Attacke – Monsterball ist überall 
(Sony 2015).

Konzerte: 
Do, 26.2., 19.30 Spirgarten Zürich
So, 1.3., 20.30 Z7 Pratteln BL