«Mon Pays» nennt Vieux Farka Touré seine neue CD, die er dem Basler Publikum vorstellen wird. Die Beziehung zu seinem Heimatland Mali ist dem 32-jährigen Musiker wichtig. Denn er führt fort, was sein Vater begonnen hat: Die stimmige Fusion von westafrikanischer Musik mit US-Blues.

Dass die Wurzeln des Blues in Westafrika liegen, ist bekannt und findet auch Niederschlag im globalisierten Ethnopop. Ali Farka Touré war der Erste, der diese Verwandtschaft in umgekehrter Richtung aufzäumte, indem er den Mississippi-Blues zurück nach Afrika holte.

1939 nahe der Wüstenstadt Timbuktu geboren, lernte Ali auto­didaktisch traditionelle Saiteninstrumente wie Njarka oder Ngoni spielen. Ende der 60er-Jahre übertrug er diese Musik auf die Gitarre und mischte Einflüsse von Musikern wie John Lee Hooker bei. Dieser Wüstenblues stiess international auf Begeisterung, doch Touré machte sich rar auf Bühnen ausserhalb Afrikas. Seine Arbeit als Bauer und Bürgermeister seines Heimatorts Niafunké war ihm genauso wichtig wie die Musik.

Dank Produzenten und Kollegen hat Ali Farka Touré seine Musik aufgezeichnet. Die erfolgreichste CD spielte er 1994 mit US-Gitarrist Ry Cooder ein: «Talking Timbuktu» gewann einen Grammy. Zur wohl zweitwichtigsten Plattenaufnahme kam es 2006 für das Debütalbum seines Sohnes Vieux Farka Touré. Kurz nach dieser symbolischen Stabübergabe starb Ali Farka Touré. Sohn Vieux ist ihm ein würdiger Nachfolger.    

CDs
Ali Farka Touré with Ry Cooder:
Talking Timbuktu
(LP: World Circuit 1994/ CD: World Circuit 2002).

Vieux Farka Touré: 
Mon Pays
(Indigo 2013).

Konzert
Vieux Farka Touré & Trio
Fr, 2.5., 20.00 Reithalle Basel