Seien wir mal ehrlich: Läuft ein Popsong im Radio, hören wir doch selten auf den Text. Allzu oft geht uns dabei durch die Lappen, welche gesellschaftlich bedeutenden Botschaften selbst die süffigsten Lieder mit den leichten Melodien haben können. Genau solche Songs stellt nun «Music Queens» vor. Die neue ArteReihe erzählt in 20 Kurzdokus gut 70 Jahre Popgeschichte aus feministischer Sicht. Die dreiminütigen Episoden sind als Zeichentrickfilme im Stil der 1960er gestaltet.

Diese vergnüglichen Häppchen ordnen eine Künstlerin sowie einen ihrer Hits in den jeweiligen Zeitgeist, in gesellschaftliche Entwicklungen und die politische Landschaft ein. Mal gehört die Bühne Nina Simone, die sich mit «Ain’t Got No, I Got Life» die Rassen- und Geschlechterdiskriminierung in den USA vorknöpfte. Mal gehört sie The Ronettes, die in «Be My Baby» den Mann zum Objekt der weiblichen Begierde machten.

Mal Marianne Faithfull, die mit «The Ballad of Lucy Jordan» den Ausbruch aus gesellschaftlichen Rollen besang. Und mal Lizzo, die mit «Juice» zur Selbstakzeptanz in Zeiten von Social Media aufrief. «Music Queens» ist ab 29. Mai gestaffelt und jeweils für eine Woche in der Arte Mediathek zu sehen. Zudem läuft die Serie ab 6. Juni täglich zwischen 4 und 5 Uhr morgens auf Arte.

Music Queens
Ab Mo, 29.5.: www.arte.tv