«I fucking hate people!» Wer hätte gedacht, dass Julia Roberts mal so was sagt? Aus diesem Grund pocht die grossstadtmüde Amanda (Julia Roberts) auf einen Kurzurlaub mit ihrem Mann Clay (Ethan Hawke) und den Kindern auf Long Island. Blöd nur, dass ausgerechnet dann die Welt aus dem Lot gerät. Am Strand rast ein Öltanker auf die Urlauber zu, die Internetverbindung wird unterbrochen, und plötzlich steht der angebliche Hausbesitzer (Mahershala Ali) mit seiner Tochter vor der Tür. Was geht hier vor?

«Leave the World Behind», basierend auf dem Roman von Rumaan Alam, ist ein Katastrophenfilm, der sich in verschiedenen Miniaturen entfaltet. Es ist faszinierend, anzusehen, wenn im Pool plötzlich Flamingos wassern, beengend, wenn auf der Strasse vor lauter ineinander geprallter Automatikautos kein Durchkommen mehr ist (Kamera: Tod Campbell).

Natürlich hütet sich der Film vor allzu expliziten Erklärungen. Aber ahnen darf man einiges. Etwa, dass die Technik den Zusammenhalt der Gesellschaft aushöhlt. Oder dass das Familien-Nesthäkchen (Farrah Mackenzie) lieber die TV-Serie «Friends» schaut, als Freundschaften zu pflegen. Kann sein, dass dieser Film aufgrund der aktuellen Weltlage zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt. Edler sah eine Apokalypse jedoch selten aus.

Leave the World Behind
Netflix