Irren ist menschlich, heisst es, aber wenn Lana Washington (Vicky McClure) gedankenverloren einen Lichtschalter betätigt, geht es um Leben und Tod. Ein Kollege der Bombenentschärferin meint mal: «Lana ist wie eine Katze. Sie hat so viele von ihren sieben Leben verbraucht, jetzt klaut sie schon meine.» Fünf Minuten später wird er von einer Autobombe zerfetzt. Nein, «Trigger Point» ist nichts für zarte Gemüter.

Die von Drehbuchautor Daniel Brierley konzipierte Serie setzt aber nicht nur auf Nervenkitzel, sondern überzeugt mit feinem Handlungsgeflecht, wozu bei Armeeveteranin Lana ruppige Kollegen, ein nichtsnutziger Bruder sowie ein Lover gehören. Was die britische Serie so fesselnd macht, ist der Umgang mit den Leerstellen: Von den Drahtziehern der Anschläge fehlt zunächst jede Spur. Doch irgendwann dämmert es Lana, dass der Bombenbauer aus den eigenen Reihen kommen könnte.

Trigger Point
Regie: Gilles Bannier
GB 2022, 6 Episoden à 45 Min.
Ab Mo, 17.4., 22.15 ZDF (in Doppelfolgen)