Jung und leidenschaftlich. Das ist das Konzept des Podcasts «Passionsfrucht» der Ob-und Nidwaldner-Zeitung, in dem der Journalist Florian Pfister seit Mai 2022 einmal pro Monat Kunstschaffende aus der Region über ihr Schaffen und ihr Leben ausfragt. Dabei ist der Begriff Kunstschaffende bewusst weit gefasst – befragt wird kunterbunt, vom Bowlingspieler bis zur Tänzerin.

«Wenn du ein Lebensmittel wärst, welches wärst du?» Die erste Frage ist für alle dieselbe – und ein paar der Interviewten sind sich einig: Sie sind Schoggi. Weil fein. Das Gespräch bekommt dann aber doch noch mehr Tiefgang, von technischen Tipps bis zu persönlichen Einblicken erzählen sie von den Höhen und Tiefen ihrer Arbeit. Etwa die 20-jährige Theaterregisseurin Catherine Claessen.

Die mentale und körperliche Verfassung von ihrem Team und ihr selbst liegen ihr besonders am Herzen: «Früher wurde teilweise propagiert: Du hast nur Erfolg als Kunstschaffende, wenn du es schaffst, all deine Grenzen zu übertreten. Wenn du keine Probleme mit Nacktheit hast. Nein, wir sind alle Menschen, und wir müssen schauen, dass es uns gut geht», sagt sie.

Die festen Rubriken «Entweder – oder», «Vorurteil», «Zitate» und «Eigenschaften» bringen Struktur in die Gespräche, die sich aber manchmal doch etwas in die Länge ziehen. Dennoch empfiehlt sich der Podcast für alle, die eine Berufswahl im Kulturbereich ins Auge fassen. Oder für alle Neugierigen, die sich schon immer gefragt haben, wie man ein Musikfestival organisiert oder wie man umweltfreundlichere Tattoos sticht.

Passionsfrucht
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