Irreführender Titel hin oder her: Das ist kein Buch über den marxistischen Kunstkritiker und Übersetzer Walter Benjamin, der sich 1940 vor der Auslieferung an die Nazis in Spanien das Leben nahm. Diese «Spurensuche», wie sie der Germanist Momme Brodersen nennt, ist eine kleine ­Abhandlung der deutschen Geschichte in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Der Autor ist den Lebensläufen der Schüler in Benjamins Maturaklasse nachgegangen, die 19...