Vielschichtig
Die Musik der israelischen Komponistin Chaya Czernowins (58) ist nicht mehr so zerfurcht, wie sie das war – etwa in der sprachlosen Holocaust-Auseinandersetzung «Pnima». Sie hat das Licht kennengelernt, ist reicher und heller geworden. Und sie besinnt sich darauf, was sie neben allem Psychogramm zeigen kann: Sinnlichkeit, auch zarte Schönheit. Und doch: Die Düsternis ist in ihr gespeichert und unter der Haut noch spürbar.

Chaya Czernowin 
The quiet. Works for orchestra 
(Wergo 2016).