Zehn Jahre ist es her seit dem Debüt von Cody Chesnutt. Damals entstand sein Doppelalbum «The Headphone Masterpiece» im Alleingang: Chesnutt hatte sein Schlafzimmer zum Studio umfunktioniert und alle 34 Stücke selber eingespielt – er buchte einen Erfolg. The Roots luden ihn ein, gemeinsam seinen Titel «The Seed» neu einzuspielen, was ihnen einen Welt-Hit bescherte. Dann war lange Pause. Für sein zweites Album ging der aus Atlanta stammende Chesnutt, inzwischen 44, mit zehn Musikern in Memphis ins Studio, um mit Glanz und Gloria zurückzukehren. Das Comeback-Album ist dem Soul-Sound der späten 1960er- und frühen 1970er-Jahre verpflichtet. So stellt er sich in die Tradition von Curtis Mayfield, Marvin Gaye oder ­Al Green. Chesnutts Tenor, der sich oft zu Falsett-Höhen aufschwingt, wird mitunter opulent von Geigen und Bläsern unterstützt zu einem funkigen Soul.

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Cody Chesnutt
Landing On A Hundred
(Rough Trade/MV 2012).
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