Er war im letzten Februar der Abräumer bei den Oscar-Verleihungen: Fünf der begehrten Auszeichnungen gingen an «The Artist», darunter der Hauptpreis («Bester Film»). Beinahe nicht zu zählen sind die weiteren Awards, die der Film weltweit einheimsen konnte – es sind über 100.

Ein Phänomen fürwahr: Ein schwarz-weisser Stummfilm, der in den 1920er-Jahren spielt, gewinnt die Gunst der Publikumsmassen, der Kritik wie auch ­diverser Jurys. War­um dieser ­Erfolg? Eine Erklärung ist der Charme, den der Film versprüht. Und sein Drive, denn alles ist flott erzählt, mit Augenzwinkern und schönen Verweisen auf die (Stumm-)Filmgeschichte selber. Heimlicher Star ist – Tierbonus! – ein gewitzter Hund. Genauer: Der Jack Russell Terrier mit Namen Uggie. In Cannes erhielt er den eigens für ihn ins Leben gerufenen «Palm Dog Award».

Im Mittelpunkt steht jedoch der Hollywood-Stummfilmstar George Valentin (Jean Dujardin). Er lernt die Tänzerin Peppy Miller (Bérénice Bejo) kennen und lieben. Valentins Stern beginnt zu sinken, derweil Peppy zum Star avanciert. Eine neue Zeit (Tonfilm) bricht an. Ein Stummfilm, den Valentin selber finanziert, wird zum Reinfall. Doch Rettung naht – die Liebe von Peppy.

Wie jeder Stummfilm ist auch «The Artist» – dank der Musik – ­ nicht gänzlich stumm. Den Oscar-prämierten swingigen Sound­track gibts in der «Limited Award Edition» auf einer 47 Minuten langen CD.


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The Artist
Regie: Michel
Hazanavicius
F 2011; DVD Limited Award Edition
100 + 104 Minuten Bonus; Soundtrack-CD
(dcm 2012).
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