Crab Key vor Jamaica: Aus tiefblauen Fluten steigt die Muschelsammlerin Honey Ryder im Bikini und breitet ihre Beute aus. Mit dieser Szene schaffte die Bernerin Ursula Andress den Durchbruch als Schauspielerin. Und als Designerin, denn der selbst entworfene Badeanzug ist zum Mode­klassiker geworden.

Nicht nur Andress lancierte damals ihre Karriere, auch ein  Schotte namens Sean Connery, der die Schöne bald in die Arme schliessen durfte – als Bond, James Bond. Am 5. Oktober 1962 kam mit «Dr. No» der erste James-Bond-Film in die Kinos. Obwohl erst nach Rechtsstreitigkeiten mit Ian Fleming entstanden, auf dessen Buch der Film basierte, wurde «Dr. No» zum ersten von 22 Bond-Verfilmungen; die 23. kommt unter dem Titel «Skyfall» am 22. Oktober in die Kinos. Der erste «Bond» war wegweisend für alle Nachfolger: Ein obskurer Bösewicht, der die gute – westliche – Welt bedroht. Ein Superagent, der diesen zur Strecke bringt – umgarnt vom super­erotischen «Bondgirl». Exotische Schauplätze zudem und futuristische Anlagen des Bösewichts, die mit technischen Gadgets des Waffenmeisters «Q» ­fulminant zerstört werden. ­Verglichen mit den High­tech-Ausgaben neueren Datums sehen sich die frühen Bondfilme wie putzige Filmchen im Stil der Augsburger Puppenkiste an. Schön!


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«James Bond –
007 jagt Dr. No»
Terence Young
GB 1962
Bluray
114 Minuten
(MGM 2008).
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