Kleists «Die Marquise von O….» von 1808 beginnt, wie es sich für eine Novelle gehört, mit einer unerhörten Begebenheit: Die Marquise, «eine Dame von vortrefflichem Ruf, und Mutter von mehreren wohlerzogenen Kindern», setzt eine Annonce in die Zeitung, in der sie den Vater ihres ungeborenen Kindes sucht. Denn die Witwe befindet sich in anderen Umständen – ohne Wissen, wie es dazu kam. Nach diesem für damalige Zeiten schockierenden E...