Kontroverse Diskussionen hat der Schriftsteller Günter Grass, der am 16. Oktober 85 Jahre alt wird, schon immer ausgelöst. Erst kürzlich mit seinem Prosagedicht über Israel, das wegen seines Inhalts und angeblich mangelnder literarischer Qualität kritisiert wurde.

Bereits Grass’ erster Roman «Die Blechtrommel» von 1959 lieferte Stoff für hitzige Debatten. Die Geschichte aus der Perspektive von Oskar, der mit drei Jahren beschliesst, nicht mehr zu wachsen, wurde als blasphemisch und jugendgefährdend bezeichnet. Grass schildert in seinem Roman fünf Jahrzehnte deutsche Geschichte. Durch die Figur Oskar deckt Grass die Mechanismen des Nationalsozialismus auf. Die Trommel benutzt der Protagonist als Zeichen des Protests. Mit dem Roman wurde Grass auf einen Schlag berühmt, 1999 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.


[Buch]
Günter Grass
«Die Blechtrommel»
784 Seiten
Erstausgabe: 1959
Heute erhältlich bei dtv.
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