In den 20er-Jahren war Berlin die fortschrittlichste Stadt Euro­pas. Und ein Zentrum des Nacht­lebens; verruchte Spelunken und illegale Nachtclubs prägten das Stadtbild. Dahin entführt der Autor Volker Kutscher seine Leser.
Der junge Kriminalkommissar Gereon Rath ermittelt 1929 in der Endphase der Weimarer Republik. Berlin befindet sich mitten in einem politischen und ­gesellschaftlichen Umbruch: Die Nazis sind im Aufwind, Kommunisten werden verfolgt, und die Demokratie bäumt sich gegen die drohende Diktatur auf. Der junge Kommissar ist von Köln nach Berlin zur Sittenpolizei zwangsversetzt worden. Dort schaltet sich Rath ungefragt in die Ermittlungen der Mordkommission in einem brutalen Foltermord ein. Die Spur führt zu oppositionellen Exilrussen, die mit geschmuggeltem Gold Waffen kaufen wollen, um einen Putsch vorzubereiten. Rath ist kein vorbildlicher Polizist, macht sich dann und wann selbst die Finger schmutzig und ermittelt gerne auf eigene Faust. Was ihn immer wieder in scheinbar ausweglose Situationen bringt.

Der deutsche Autor Volker Kutscher, der am 26. Dezember seinen 50. Geburtstag feiern kann, hat mit «Der nasse Fisch» seinen ersten historischen Krimi mit Gereon Rath geschrieben. Lokalkolorit und politische Ereignisse sind gekonnt mit der spannenden Handlung verwoben und geben dem Leser das Gefühl, der Autor hätte persönlich im Berlin der späten 20er-Jahre gelebt.


[Buch]
Volker Kutscher
«Der nasse Fisch. ­Gereon Raths
erster Fall»
542 Seiten
Erstausgabe: 2008
Heute erhätlich bei
Kiepenheuer & Witsch.
[/Buch]