Das hatte es bis dahin noch nie gegeben: Ganze sechs Wochen lang behielt im Sommer 1968 ein Schweizer Song den Spitzenplatz der Radio-Hitparade. «Heavenly Club» klang nach ­Beat-Musik, nach Shadows oder Beatles und verdrehte der helvetischen Jugend im «Summer of Love» den Kopf. Die Zürcher Band Les Sauterelles schaffte mit der Single den Durchbruch, und auch das kurz darauf folgende Album «View To Heaven» wurde zum Erfolg.

Die Band um Toni Vescoli existiert noch immer – oder besser gesagt: erneut. Seit ihrer Gründung 1962 hat sie unzählige Trennungen und Revivals durchlebt, die Liste ehemaliger Bandmitglieder umfasst fast 20 Namen. Aktuell spielt Vescoli (74) mit Drummer Düde Dürst (70), Bassist Freddy Mangili (75) sowie Gitarrist, Keyboarder und Perkussionist Peter Glanzmann (65).

Das 55. Gründungsjahr ihrer Band wollen die Beat-Senioren nun gehörig feiern. Ihr damaliges Erfolgsalbum «View To Heaven», das 1990 auch als CD erschienen ist, lancieren sie neu in einer limitierten und mit zahlreichen Gadgets bestückten ­Vinyl-Edition. Zudem gehen sie auf Tournee an ausgewählte Locations mit Start in der legendären Mühle Hunziken in Rubigen bei Bern.

Im August erfüllen sich Les Sauterelles einen besonderen Wunsch: Anlässlich der International Beatlesweek in Liverpool spielen sie dort, wo die Beatles ihre ersten Fingerübungen absolvierten – im legendären Cavern Club.

CD
Les Sauterelles
View To Heaven
(Decca 1968/ CD: 1990).     

Konzerte
Fr, 7.4., 21.00 Mühle Hunziken Rubigen BE
Mi, 12.4., 20.00 Alte Kaserne Zürich
Sa, 15.4., 20.30 Piazza Grande Locarno TI
Fr, 21.4., 20.00 Häbse-Theater Basel    
Sa, 22.4., 14.00 Klang und Kleid St. Gallen
Sa, 29.4., 21.00 Scala Wetzikon ZH
Sa, 13.5., 20.00 KKL Luzern