Gerry Conlon (Daniel Day-Lewis) ist das Opfer einer ungerechten britischen Justiz. Er und andere gelten als verantwortlich für ein Bombenattentat der IRA 1974, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. «Überführt» wird der Ire durch ein Geständnis, das unter Folter zustande kommt. Das Verdikt heisst «lebenslänglich». Der vermeintliche Terrorist Gerry sitzt die Strafe zusammen mit seinem Vater Giuseppe (Pete Postlethwaite) in einer Zelle ab – 15 lange Jahre.

Es sind Zeiten des Verzweifelns und des Aufbegehrens. Doch die Gefängnisjahre bringen Vater und Sohn näher zueinander, als sie es vorher je waren. Gerry, der sich hinter Gittern weiterbildet, erhält Hilfe von aussen, die letzte und einzige Rettung, die bleibt: Anwältin Gareth Peirce (Emma Thompson) kann ein zweites Verfahren erwirken. Es wird Wahrheit und Gerechtigkeit an den Tag bringen. So wie es Gerry geschworen hat, nämlich so lange weiterzukämpfen, bis die Unschuld bewiesen ist – «im Namen des Vaters und der Wahrheit».

Entstanden ist das Drehbuch zum Film nach Gerry Conlons Autobiografie «Proved Innocent». Im Film ist vieles authentisch, einiges der Dramaturgie zuliebe ausgeschmückt und erfunden. Dennoch: Ein packendes und bewegendes Werk.

Den Titelsong «In The Name Of The Father» steuerte die irische Band U2 bei. Für einen Oscar reichte es dem Film trotz sieben Nominationen nicht. Als Trost gabs in Berlin den Goldenen Bären. Day-Lewis hat es in seiner Karriere aber wiederholt zu einem Oscar gebracht, zuletzt für die Titelrolle in Steven Spielbergs «Lincoln».  

In The Name Of The Father
Regie: Jim Sheridan
USA/IRL 1993
DVD, 128 Minuten
(Universal 2010).