Da klettert einer den Berg hoch, Tritt um Tritt, Griff um Griff. Und seine Stimme im Off resümiert das Leben, Satz um Satz, Schicksalsschlag um Schicksalsschlag: der Tod des Vaters, der ersten Ehefrau, des Bruders, das Leben der schwerstbehinderten Schwes­ter und des zweiten Bruders.Schnitt. Auf dem Gipfel sitzt der Erzähler. Mit dem Rücken zur Kamera. Während sich diese langsam entfernt, hört man die Worte: «Ich bin Bernhard Russi. Man sagt, ich sei ein Sonnyboy.» Packende Bilder und ergreifende Worte in den ersten 40 Sekunden des Dokumentarfilms über den ehemaligen Skirennfahrer und Pistenbauer Bernhard Russi. Fast fünf Jahre begleitete der Filmer Michael Bühler den heute 68-jährigen Russi. Dabei erhielt er nicht nur einen tiefen Einblick in dessen Leben. Bühler gelang es, das Erfahrene in ein beeindruckendes, dichtes Filmporträt zu verpacken. Ein Film, der berührt und zugleich das ­eigene Leben reflek­tieren lässt. 

Sendung
Bernhard Russi – Von hohen Gipfeln und dunklen Tälern
Do, 12.1., 20.05 SRF 1
www.srf.ch/sendungen/dok