Mit ihrem neuen Stück «Eine Version der Geschichte» geht die Autorin Simone Kucher der ­Vergangenheit auf die Spur: Ihre Protagonistin Lusine glaubt, auf einem Tonband die Stimme des Grossvaters wiederzuerkennen. Von ihm weiss sie nur, dass er einst aus Armenien in die USA emi­grierte. Sie forscht in der ­Familiengeschichte und stösst auf den armenischen Genozid von 1915, der von der Türkei bis heute geleugnet wird. «Das Schweigen auf der politischen Ebene übertrug sich und wurde zu einem Schweigen innerhalb der Familie», sagt Kucher zum Stück, mit dem sie an den Autorentheatertagen in Berlin ausgezeichnet wurde. In der Premiere im Schauspielhaus Zürich geht Regisseur Marco Milling der akustischen Spur der Tonbänder nach. 

Eine Version der Geschichte
Premiere: Do, 4.10., 19.30 
Kammer Schauspielhaus Zürich