Ali hat bei einer Demonstration Frau und Kind verloren. Lange wird er, der nach Hause kommt und seine Lieben nicht finden kann, im Ungewissen gelassen bei seinem Gang durch die Teheraner Bürokratie. Seinen Zorn behält er für sich.
Dann aber schreitet er zur Tat. Am Anfang hat man ihn schon beo­bachten können, wie er allein in den Wäldern jagen geht. Ein idyllischer Ort für einen, der aus uns unbekannten Gründen bis vor Kurzem noch im Gefängnis sass und nach der Entlassung als Überqualifizierter arbeiten geht. Der Antrag, eine andere Schicht in der Fabrik zu übernehmen, um mehr Zeit mit seiner Familie verbringen zu können, wurde abgelehnt.
Und dann die tödliche Katastrophe. Ali übt Rache an Stellvertretern des Systems, das ihm übel mitspielte: Weit oben am Hang hat er die Autobahn im Visier. Er zielt und schiesst mit dem Jagd­gewehr auf ein Polizeiauto.
Bald kommt man ihm auf die Spur. Eine wilde Verfolgungsjagd endet schliesslich mit Alis Festnahme durch einen bösen und ­einen guten Polizisten. Fast glückt ihm die Flucht. Eine fatale Verwechslung führt zu einem tödlichen Ende.
Aufbegehren
Der Film ist keine anklagende Analyse der aktuellen iranischen Zustände. Er ist ein Stimmungsbild, indem er atmosphärisch in ein trostloses, vom Moloch Verkehr gebeuteltes Smog-Teheran eintaucht. Die Menschen in der Stadt, im System, sind angespannt. Eine Art Pulverfass, das explodieren kann. Einer allein steht für das Aufbegehren.
Regisseur Rafi Pitts hat übrigens infolge Unzuverlässigkeit des Schauspielers am ersten Drehtag gleich selber die Hauptrolle übernommen.