Auf «Innerorts» stellt der St. Galler Mundart-Liederpoet Manuel Stahlberger 15 Titel seines ersten Soloprogramms vor. In «George Clooney vo Altstätte» schafft er das Kunststück, dass sämtliche Endreime mit identischen Lauten auskommen: «Zigarette», «Chette», «Nätte», «Altstätte»… In «Leaving Eggersriet» liefert er eine (traurige) helvetische Biografie der unerfüllten Träume. Anderswo ist es anders, lernt man in «Sauna». Nur aus der eigenen Haut können die Menschen nicht schlüpfen. Oder «Begegniszone» und «Umgschuelti Pfärrer»: Betrachtungen der Wirklichkeit in Schräglage. Es tönt alltäglich-vertraut – und kippt unverhofft. Das alles ist nicht nur unvergleichlich originell, es ist ebenso raffiniert und urkomisch, auch wenn ­Melancholie Stahlbergers Lied-Gefilde durchweht. «Innerorts», das sind 15 Perlen der neusten Schweizer Mundartmusik aus Manuel Stahlbergers Wunderkiste.


[CD]
Manuel Stahlberger
Innerorts
(Irascible 2012).
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