Sounds: Buntes aus Wien

Ihre Karriere ist typisch für ­aktuelle Sound-Startups mit dem Mut zur Unbekümmertheit. Vor drei Jahren waren Leyya plötzlich omnipräsent. Ihr Song «Supergo» hämmerte auf allen Radiostationen, ­eroberte Spotify und war – schwupps – in Werbespots zu hören. Das dahintersteckende Duo Sophie Lindinger und Marco Kleebauer blieb cool. Sie hätten weiterhin «blöde Ideen konsequent umgesetzt», lassen sich Leyya ­zitieren. Tatsächlich klingt ihr Minimal-Sound mal nach Trip-Hop, mal nach Electro-Pop oder Future-Soul.

Der Erfolg und ein erstes Album 2015 führten das Duo durch ganz Europa. Und nun also «Sauna»: Das zweite ­Album kommt wiederum anders daher als alles Vorherige. Bunt soll die Klangwelt von Leyya sein, überraschend, verspielt, betonen die zwei Tüftler mit Wiener Schmäh. Dass dabei derart gute Musik entsteht, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Was übrigens Leyya bedeuten soll, bleibt ein Geheimnis.