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Mo, 27.5.: Aaron Copland Piano Concerto
In gleich zwei Aufnahmen war der Komponist auch Interpret seiner Musik. Als Dirigent ­überzeugte Aaron Copland  ­allerdings nicht. Ganz anders seine Zusammenarbeit als ­Pianist mit Dirigent Leonard Bernstein. Diese Aufnahme war Favorit der Expertenrunde dank der grossen Band­breite an ­Dynamik und Klangfarben sowie der lockeren, ja frechen Musizierhaltung. Einziger ­Wermutstropfen dieser charakterstarken Einspielung war ihr ­altes Klangbild. Wer eine gute moderne Aufnahme vorzieht, greift zur Einspielung des Dirigenten Michael Tilson Thomas mit Pianist Garrick Ohlson. Wach, klar und transparent wird hier musiziert, aber auch eine Spur beherrschter.

Mo, 3.6.: W.A. Mozart Streichquartett Nr. 19 C-Dur KV 465 «Dissonanzen»
Man war sich nicht wirklich ­einig dieses Mal. Die Expertinnen schwankten zwischen den Einspielungen des Chiaroscuro Quartett, das die Emotionen durch Klangfarben herausspielt, und dem Quatuor Ebène, das traditioneller interpretiert und dadurch den Schönklang pflegt. Einen ­Bonus bekam das junge französische Quatuor Van Kuijken, das mit Schwung und Verve auffiel.

Mo, 10.6.: Pfingstmontag
Keine «Diskothek»

Mo, 17.6.: Jacques Offenbach «La belle Hélène»
Es herrschte Einstimmigkeit in der Runde für Dirigent Marc Minkowski und die hochpräzise Felicity Lott in der Titelrolle. Diese Aufnahme überzeugte mit viel Tempo, Witz und ­Raffinesse. Als überzeugende «Hélènes» wurden auch Jennifer Lamore und Vesselina ­Kasarova genannt. Doch ­Lamores Interpretation litt ­unter der ungenügenden Begleitung des Orchesters des Hamburger Opernhauses. Auf Kasarovas Aufnahme dirigierte Nikolaus Harnoncourt Chor und Orchester des Zürcher Opernhauses zwar stimmig. Die Aufnahme litt aber unter «zu viel Ausgestaltung».

«Diskothek», jeweils Mo, 20.00 Radio SRF 2 Kultur