Mo, 10.3.: Paul Hindemith 
Bratschenkonzert «Der Schwanendreher»
Paul Hindemiths Partitur ist technisch vertrackt, hat aber schlichte Momente und Humor. Am besten meistert dies der  Franzose Antoine Tamestit. Der wunderschöne Klang seiner Stradivari bezaubert, seine Technik verblüfft. Das HR-Sinfonieorchester unter Paavo Järvi ist ihm der richtige Dialogpartner.

Mo, 17.3.: Robert Schumann
Davidsbündlertänze
Dieses autobiografisch geprägte Werk repräsentiert mittels Pseudonymen zwei Wesensarten Schumanns. Florestan: die wilde, Eusebius: die melancholische. Je nach Interpretation dominiert der eine oder der andere Typ. Angela Hewitt liefert die verspielteste Version. Die Pianistin schafft einen schnellen Wechsel zwischen den Charakteren und hebt einzelne Stimmen kontrapunktisch gekonnt hervor.

Mo, 24.3.: Leos Janacek
Streichquartett Nr. 1 «Kreutzer»
Das kurze Werk ist geprägt von starken Kontrasten. Das Hagen Quartett setzt voll auf scharfe Klangfarben, geräuschhafte ­Attacken und krasse Stimmungswechsel. Diese Aufnahme wirkte am interessantesten: Sie scheute kein Risiko, auch wenn das zu­weilen auf Kosten der Werktreue geht. So wurde etwa der Schluss sehr eigenwillig interpretiert.

Mo, 31.3.: W.A. Mozart
Klavierkonzert Nr. 25 C-Dur KV 503
Alle vier Aufnahmen haben klar-gemacht: Mozart spielen ist hohe Schule. Martha Argerichs Live-Auftritt ist perfekt und vital zugleich, während Claudio Abbado das Orchestra Mozart eher zurückhaltend agieren lässt. Rudolf Buchbinder (auf einem Hammerflügel) und Nikolaus Harnoncourt sind Partner auf Augenhöhe, der Concentus Musicus Wien mischt gewaltig mit.