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Sa, 7.6.: Franz Schubert 
Sonate für Arpeggione und Pianoforte (keine «Diskothek» am «Hörpunkt»-Tag, Mo, 2.6.)
Vom ersten Ton an war alles da, was in den Aufnahmen davor vermisst wurde: Ein Cello und ein Klavier, die sich etwas zu sagen haben. Sich aber auch bewegen zwischen klanglicher Raffinesse und aufregenden Überraschungen und dabei die Suche nach der zerbrechlichen Wahrheit dieser Musik nie aufgeben. Das Cello spielte Jean-Guihen Queyras, das Piano Alexandre Tharaud.

Sa, 14.6.: W.A. Mozart 
Sinfonie Nr.35 D-Dur KV 385 «Haffner»
(keine «Diskothek» am Pfingstmontag, 9.6.)
Zu reden gab vor allem die Aufnahme von Claudio Abbado. Er lässt mit Kenntnis der historischen Aufführungspraxis spielen und geht punkto Verzierungen und improvisatorischer Freiheit weiter als Nikolaus Harnoncourt. Seine Aufnahme mit dem Concentus Musicus Wien war pointierter und begeisterte durchwegs. 

Mo, 16.6.: Ludwig van Beethoven 
Klaviersonate Nr.14 cis-Moll op.27/2
«Mondscheinsonate»
Heute spielt man Beethoven virtuoser denn je. Und oft auf Hammerklavieren. Am besten kam  die historische Aufnahme mit Arthur Schnabel aus den 1930ern an. Er spielte den berühmten ersten Satz flüssig, aber mit ausgefeilter Anschlagtechnik und breiter Palette von Klangfarben. Ronald Brautigams Version gefiel zwar sehr gut, aber beim fulminanten Schlusssatz konnte er mit Schnabel nicht mithalten. 

Mo, 23.6.: Felix Mendelssohn 
Sinfonie Nr.2 «Lobgesang»
Das Rennen gemacht haben der Kammerchor Stuttgart und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter Frieder Bernius. Sie musizieren sehr kammermusikalisch, transparent und farbig. Auch die neuste Aufnahme mit Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Pablo Heras-Casado gefiel.