Mo, 1.12.: Johannes Brahms Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90
Zwei Aufnahmen überzeugten: Jene mit Mariss Jansons und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sowie die gänzlich verschiedene Interpretation des Orchestres Révolutionnaire et Romantique unter John Eliot Gardiner. Gardiner zeigt auf, dass Brahms die Ideen ausgegangen sind. Jansons jedoch setzt auf perfekte Schönheit.

Mo, 8.12.: C.M. von Weber Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 2 Es-Dur
Die Studierenden der Hochschule der Künste Bern favorisierten die Aufnahme von Martin Fröst und der Tapiola Sinfonietta. Fröst ist ein leichtfingriger Virtuose und ein sou-veräner Gestalter der Charaktere in Webers Konzert. Die Interpretation von Antony Pay mit einem historischen Instrument bringt eigene Farben und Nebengeräusche.

Mo, 15.12.: G.F. Händel Theodora
Der Stoff ist hochdramatisch: Weil sich die Christin Theodora weigert, heidnische Götter anzubeten, soll sie von römischen Soldaten geschändet werden. Lieber aber geht sie in den Tod. Händel schreibt dazu eine nach Innen gekehrte Musik, süss und voller schmerzenden Dissonanzen. Jung und unschuldig muss die Stimme sein, und trotzdem Wärme und Tiefe haben. Die Diskothek-Gäste sind bei Paul McCreesh mit seinem Gabrieli Consort & Players fündig geworden. Theodora singt die junge Susan Gritton.

Mo, 22.12.: Antonio Vivaldi Konzert a-Moll op. 3 Nr. 8 RV 522 / J.S. Bach Orgelkonzert a-Moll BWV 593, nach Vivaldi RV 522
Bei den Orchesteraufnahmen von Vivaldis Konzert a-Moll für zwei Violinen und Streicher hat L’Arte dell’Arco am besten abgeschnitten. Die Interpretation ist lebendig, die Solisten und die Continuospieler bauen abwechslungsreiche Verzierungen ein. Bei der Orgeltranskription von Bach fasziniert die Aufnahme mit Gunther Rost. 

Nachzuhören auf: www.srf.ch/podcasts/Diskothek