Jeden Montagabend diskutieren Musikexperten auf Radio SFR 2 Kultur verschiedene Aufnahmen eines Musikwerks. In der Nachlese stellt die Redaktion von «Diskothek» die Siegeralben vor. Nachzuhören auf: www.srf.ch/sendungen/Diskothek

Mo, 28.12.: W.A. Mozart Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur KV 364
Zur Diskussion standen ausschliesslich neuere Aufnahmen. Beim ersten Satz gab es keinen wirklichen Favoriten. Beim langsamen zweiten Satz überzeugten Renaud Capuçon und Antoine Tamestit mit ihrem farbigen, perfekten Spiel. Und im letzten Satz am ehesten Rachel Podger mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment – fast gleichauf mit Capuçon und Tamestit.

Mo, 4.1.: H.I.F. Biber Rosenkranz-Sonaten
Die fünf Aufnahmen, zwei davon aus dem Jahr 2015, zeigten vor allem, dass in Bibers Zyklus noch viel Potenzial liegt. Am ehesten überzeugten die Zürcher Geigerin Maya Homburger  und ihr irisches Ensemble in der Aufnahme von 2006: sowohl instrumental wie auch in ihrer zum Hinhören zwingenden Mischung aus freiem Spiel und engem gedanklichem Kontakt mit den vielen musikalischen Schichten von Bibers Rosenkranz-Sonaten.

Mo, 11.1.: Camille Saint-Saëns Le carnaval des animaux (Wiederholung vom 7.3.15) 

Sa, 16.1.: Robert Schumann Dichterliebe. Liederzyklus für Singstimme und Klavier op. 48 (Wiederholung vom 5.10.15)

Mo, 18.1.: Henri Dutilleux L’arbre des songes – Konzert für Violine und Orchester
Ausgerechnet die Aufnahme des Widmungsträgers Isaac Stern schnitt bei den Experten am schlechtesten ab, während die anderen vier Aufnahmen alle Überzeugendes an sich hatten. Auf das Schlusstreppchen schaffte es die niederländische Geigerin Isabelle van Keulen. Die 49-Jährige legt zusammen mit den Bamberger Symphonikern und dem Dirigenten Marc Soustrot eine Interpretation vor, bei der die Violine frei atmen kann und zugleich auch ins Orchesterkollektiv integriert ist.

«Diskothek», jeweils Mo, 20.00 Radio SRF 2 Kultur