Jeden Montagabend diskutieren Musikexperten auf Radio SRF 2 Kultur verschiedene ­Auf­nahmen eines Musikwerks. In der Nachlese stellt die ­Redaktion von «Diskothek» die Sieger­alben vor. Nachzuhören auf: ww.srf.ch/sendungen/diskothek 

Mo, 2.4.: Ostermontag
Keine «Diskothek»

Mo, 9.4.: Carl Reinecke 
Flötenkonzert D-Dur
Reineckes Flötenkonzert wird ­selten aufgeführt – es gibt aber zahlreiche Einspielungen davon. Die älteste diskutierte Aufnahme stammt von 1983 mit dem Schweizer Flötisten Peter-Lukas Graf und dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart. Am besten gefallen hat die Aufnahme mit dem französischen Flötisten Patrick Gallois. Er trägt viel Sorge zum Detail, Gallois spielt differenziert, stellenweise etwas an der Grenze zum Manierierten. Aber die Gestaltung wirkt durchdacht.

Mo, 16.4.: Ralph Vaughan Williams Sinfonie Nr.5 D-Dur
Die Aufnahme von Mark Elder mit dem Hallé Orchestra Manchester wurde als pointierte Interpretation wahrgenommen. Ebenfalls in die Schlussrunde schaffte es Bernard Haitink mit dem London Philharmonic Orchestra. Haitink setzt zwar durchwegs getragenere Tempi als seine Mitstreiter. Aber die Musik bekommt dadurch ­einen zwingenden Sog, in dem die orchestralen Klangfarben am besten zum Zug kommen.

Mo, 23.4.: Franz Schubert Quintett A-Dur «Forelle» D667
Die neuste Aufnahme von 2017 mit Anne Sophie Mutter und Daniil Trifonov schaffte es zwar in die letzte Runde. Die Artikulation aber war enttäuschend: nicht einheitlich, rhythmisch unpräzise und etwas lieblos gespielt. Am Schluss überzeugte die älteste Aufnahme (von 1983!): Das Hagen Quartett und der Pianist András Schiff musizierten am sensibelsten. Zudem überraschten sie trotz langsamer Tempi immer wieder klanglich.