Jeden Montagabend diskutieren Musikexperten auf Radio SRF 2 Kultur verschiedene ­Auf­nahmen eines Musikwerks. In der Nachlese stellt die ­Redaktion von «Diskothek» die Sieger­alben vor. Nachzuhören auf: www.srf.ch/sendungen/diskothek 

Mo, 4.2.: Robert Schumann Märchenerzählungen op. 132
In der ersten Runde überzeugte die Aufnahme mit Musikern rund um Fabrizio Chiovetta am Klavier. Favorit blieb aber die Aufnahme mit Dénes Várjon, Jörg Widmann und Tabea Zimmermann, vor ­allem, weil diese Musiker die ­Ambivalenz des Stücks zeigen. 

Mo, 11.2.: Ludwig van Beethoven 9. Sinfonie
Als in sich widerspruchsvolle Sinfonie wurde Beethovens 9. bezeichnet. Giovanni Antonini und das Kammerorchester Basel zeigten genau diese Widersprüche auf, aber in ausgewogener Balance. Das instrumentale Können des ­Orchesters überzeugte genauso wie Antoninis genaue Lektüre des Notentextes. 

Mo, 18.2.: W.A. Mozart Klavierkonzert Nr. 13 C-Dur
Die Aufnahmen auf modernen Instrumenten schieden aufgrund wenig differenzierter Orchesterbegleitung aus. Gewonnen haben Kristian Bezuidenhout und das Freiburger Barock­orchester. Der Solist beherrscht sein Instrument, er spielt farbig und fantasievoll, und das Orchester begleitet sehr präzise – eine mitreissende Interpretation!

Mo, 25.2.: Gustav Mahler Sinfonie Nr. 3 d-Moll
Mahler will mit seinem Werk die Welt abbilden. Hierfür brauche es den Mut zum Schmutz, zu Extremen, aber mit Geschmack, befanden die Experten. Dies hörten sie im 1. Satz der Aufnahme mit Dirigent Bernard Haitink, der seinen Mahler kennt. Aber auch bei Ivan Fischer mit dem Budapester Festivalorchester: konventio­nell, neu­traler als Haitink, zügiger auch und so die andere Richtung der Mahler-Interpretation zeigend.

«Diskothek», jeweils Mo, 20.00 Radio SRF 2 Kultur