Im Dezember 2003 sprengte sich in Casablanca eine Gruppe von 14 Jugendlichen in einem Hotel in die Luft. Die Selbstmordattentäter stammten alle aus Sidi Moumen, dem Elendsviertel der Millionenstadt. Der marokkanische Autor Mahi Binebine erzählt in «Die Engel von Sidi Moumen» aus der Sicht eines Beteiligten. Als Toter blendet der junge Jaschin zurück in seine rohe, manchmal glückliche Kindheit, erzählt vom (Über)leben auf dem Müllberg, von der Begegnung mit fanatischen Muslimen, in deren Fänge er und seine Freunde geraten. Ein schonungsloser Roman, der trotz der ausweglosen Situation der Ärmsten der Armen auch Lebensfreude zeigt.


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Mahi Binebine
«Die Engel von Sidi Moumen»
157 Seiten (Lenos 2011).
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