«Stay away!», rät ein ehemaliger Gast des «Slant House» im fiktiven Bergdorf St. Meinart. Das Hotel ist arg heruntergekommen, hat aber eine bewegte Geschichte hinter sich – Künstler, Anarchisten und die sogenannten Kryptoveganer haben hier verkehrt. So soll etwa Marcel Duchamp sein Kunstwerk «Fountain», ein Pissoir, im Hotel entwickelt haben. Und Ernst Ludwig Kirchner liess sich farblich inspirieren.

In der Tradition des Schelmenromans flunkert der Zürcher Autor und Verleger, was das Zeug hält. Er mischt munter die Wahrheit mit Fiktion. Das Hotel wird in der vierten Generation geführt von Vater und Sohn, Emil und Alain Schräg. Die beiden freuen sich über die Ankunft ihrer einzigen Gäste: Der junge Kunsthistoriker Benoît, begleitet von seiner Freundin Lola, hofft, im Hotel ein Werk des Fotografen Valéry Valse zu finden. Die Suche verläuft zeitweise recht turbulent …

Passend zur Geschichte liest Martin Walker – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen schottischen Bestseller-Autor – in einem Hotel in den Bergen.

Lesung
Martin Walker
Mi, 10.2., 20.30 Hotel Reine Victoria St. Moritz

Buch
Martin Walker
«Hotel Schräg»
160 Seiten
(Dörlemann 2015).