Der über 300-seitige Band «Kunst als Forschung» dokumentiert das künstlerische Schaffen Serge Stauffers (1929–1989). Und er zeigt sein fortschrittliches Lehrverständnis als Mitbegründer der alternativen Kunstschule
«F + F». Das von Michael Hiltbrunner herausgegebene Werk vermittelt auch einen ungewöhnlichen Zugang zur 68er-Bewegung – mit Dokumenten, Originaltexten und einer Vielfalt von Kunstformen.
Stauffers Werke zeugen von der Lust am Aufbruch und von seinem Mut zur Rebellion gegen die etablierten Erziehungsmuster. Aus heutiger Sicht erscheinen einzelne seiner Ansätze wie die neugierige Faszination der Drogenwelt etwas angejahrt. Aber die meisten Texte haben ihre Gültigkeit behalten wie etwa seine Ausführungen über die Kunst: «Wir Künstler haben etwas zu sagen. Wir haben eine reiche Erfahrung im Umgang mit Spiel, mit Material – die oft noch direkt an die kindliche Erfahrung anschliesst.» (hü)

Buch
Michael Hiltbrunner (Hrsg.)
«Serge Stauffer. Kunst als Forschung»
304 Seiten (Scheidegger & Spiess 2013).