Die Velohändlerin Valerie Gut entflieht dem hektischen Zürich und fährt zu Freunden ins Glarnerland. Doch mit der Ruhe ist es bald vorbei: Auf ­einer Wanderung am Fusse des Selbsanft findet sie einen Toten. Neben ihm liegt eine leere Schnaps­flasche. Valerie behält die Nerven – schliesslich ist sie mit Kommissar Beat Streiff von der Zürcher Stadtpolizei liiert. Und zufälligerweise wohnt sie in diesen Ferien bei dessen Kollegen Melchior Zwicky, der für den Fall zuständig ist.

Seltsame Zusammenhänge
Bei dem Toten handelt es sich um Matthias Freytag. Er ist mit Alkohol und Schlafmittel im Blut erfroren. Alles deutet auf Unfall oder Suizid. Komisch nur: Auf der Schnapsflasche befindet sich ein Fingerabdruck, der nicht von Freytag stammt. Und seine Frau Helen ist vor genau 10 Jahren an einem geplatzten Blinddarm im Kantonsspital Glarus gestorben. Noch rätselhafter wird es, als die Ärztin Doro Schuler vom Spital tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird. Pilzvergiftung, so die Diagnose. 

Haben die beiden Fälle mit­einander zu tun? Die Autorin Isabel Morf mit Wurzeln in Glarus lebt in Zürich, wo die meisten ihrer Romane mit Kommissar Beat Streiff spielen. Mit ihrem Buch «Selbsanft» versetzt sie den Tatort ins Glarnerland. Beat Streiff darf aber auch in den Bergen nicht fehlen. Zwicky ist froh um Unterstützung aus der Stadt. Doch kann Streiff auch helfen, Zwickys Freundin Agnes wieder zu beruhigen? Die Krankenpflegerin im Kantonsspital ist völlig verstört und verhält sich äus­serst seltsam, seit sie von den beiden Todesfällen erfahren hat. Ein spannender Bergkrimi, den man besser erst wieder in der sicheren Hütte liest.  

Buch
Isabel Morf
«Selbsanft»
245 Seiten 
(Gmeiner 2017).