Vor drei Jahren sorgten Plaistow für eine Sensation. Die drei Genfer – in Zürich noch absolute Nobodys – gewannen den ZKB-Jazzpreis und durften am Zürcher Jazznojazz Festival aufspielen. Das Pianotrio durchbrach den hippen Musikevent mit düster-schrägen, ja brachialen Sounds, die manch einen Jazzfan ins Freie trieben. Längst international bekannt, arbeiten Plaistow an der stetigen Weiterentwicklung ihrer unkonventionellen Musik, die in Ermangelung anderer Kategorien oft als «Post-Jazz» bezeichnet wird. Ihr drittes Album «Lacrimosa» umfasst zwei Suiten, deren erste an frühe Minimalmusic erinnert. Über lange Strecken knüpft das Trio an einem Klangteppich, dessen Muster und Strukturen sich erst bei genauem Hinhören zeigen. Die zweite Suite pulsiert in rasant wiederholtem Grundton, über den Drummer, Bassist und Pianist perkussive Gebilde errichten. Ein mutiges und faszinierendes Album!


[CD]
Plaistow
Lacrimosa
(Insubordination 2012).
[/CD]