Sechs junge Menschen auf der Suche nach Orientierung, nach Halt – ja nach Sinn oder gar Glück im Leben. Man probiert aus, mitunter in Opposition zur Erwachsenenwelt, was heisst: ­Elternwelt. Alle Medikamente, die du zu Hause finden kannst, in Wasser auflösen – Münzen auf Tramschienen legen, Seltsames träumen, sich Sachen vorstellen. So fängt es an, so hört es auf, mit diesen Zeilen: «Hast du dir jemals eine grüne Katze vorgestellt? Das ist was unglaublich Schönes.»

Das Titelmotiv dieser ungewöhnlichen Katze wird sich ins Bedrohliche wenden. Wenn deutlich wird, was passiert. Die jungen Menschen, drei weiblich, drei männlich, erzählen je für sich, was sie selber taten oder wie andere handelten. Was geschah, damals, als man sich im Club «President» traf: Die Geschichten werden zusehends beklemmender, denn am Schluss kippt es in die Katastrophe … «Wenn du dir irgendwas stark genug vorstellst, beginnt es nach einer Weile zu existieren.» Oder dies: «Wenn du dir eine grüne Katze vorstellst, wird alles besser.» Die Annahme kehrt sich leider ins Gegenteil.

Das Hörspiel basiert als akustische Weiterentwicklung auf der Inszenierung der deutschsprachigen Erstaufführung von Elise Wilks Stück durch Enrico Beeler für das Junge Schauspielhaus Zürich 2015. Mit einer Ausnahme sind alle, die damals auf der Bühne standen, nun auch in dieser radiofonen Adaption zu hören.

Hörspiel

Die grüne Katze
Von Elise Wilk
Regie: Päivi Stalder
Musik: Simon Ho
Fr, 3.3., 20.03 SRF 1