In New York werden zwischen 600 und 800 Sprachen gesprochen. Viele davon sind bedroht, zum Beispiel das Rätoromanisch des Lehrers Giancarlo Malchiodi, dessen Eltern aus der Surselva stammen. Er spricht kaum ­Romanisch, aber seine betagte Mutter noch leidlich. Der Dokfilm «Ciao Babylon» porträtiert den «Sprachensammler» Daniel Kaufman, der in New York Idiomen von Minderheiten nachgeht: darunter exotische Sprachen wie Gottscheerisch, die deutsche Variante der Slowenen, oder das mexikanische Totonac von der Ostküste. Bei der Recherche kommt es zu komischen Momenten, etwa wenn die alte Rätoromanin dem englischen Sprachforscher die Wortkette «überobe», «sisura» und «up­stairs» erklärt. Ans Herz geht, wenn sie auf dem Friedhof ihrer Vorfahren ein rätoromanisches Gedicht zitiert. 

Sternstunde Kunst: Ciao Babylon
Gesendet: So, 10.12.,12.00 SRF 1
Abrufbar bis So, 7.1. unter:
www.srf.ch/play