Sid Vicious erstach dort angeblich seine Freundin, Allen Ginsberg, Patti Smith und Andy Warhol gingen ein und aus: Die Rede ist vom Chelsea Hotel. BBC hat dem Hotspot der New Yorker Kunstszene 1981 eine Doku gewidmet. Ein Zeitdokument, das wohl verschollen wäre, hätte das Internet es nicht an die Oberfläche gespült. 

Die Plattform Mediasteak verlinkte das Video und nahm damit Doku-Fans die Suche ab. Ziel des ehemaligen Stu­dienprojekts ist es, die besten Inhalte aus frei zugänglichen und unübersichtlichen Archiven herauszufiltern. Anders gesagt: Wenn die Mediathek das Tier ist, schneidet Media­steak die saftigsten Filetstücke heraus. Neben dem Ange­bot von öffentlich-rechtlichen Sen­dern oder Arte durchforstet die Plattform auch Subkultur-Medien wie Red Bull TV oder Vice. Das sorgt für Überraschendes, wie etwa die Break­dance-Doku «Shake the Dust». Fiktionen wie den oscarprämierten Kurzfilm «The Old Man And The Sea» gibts obendrein. Grundsätzlich werbefinanziert und kostenlos, kann der digitale Vorkoster für drei Franken monatlich oder 30 Franken jährlich auch werbefrei genutzt werden. 

FEATVRE hat sich auf Dokumentationen, Reportagen und Konzertaufnahmen spezialisiert. Aus rund 40 Quellen von 3sat, Arte Concert bis zur ­Videoplattform Vimeo werden sehenswerte Videos herausgesiebt. Das kostenlose Angebot ist mit wenigen Dokus überschaubar. Für zwei Franken monatlich oder 20 Franken jährlich erhält man aber Zugang zu zahlreichen Non-­Fiction-Produktionen. Schade nur, dass bei beiden Platt­formen einige Titel in der Schweiz nicht verfügbar sind. Um etwa «Das Salz der Erde» von ­Wim Wenders (ARD-­Mediathek) trotzdem zu sehen, lässt sich die Länders­perre mit einem VPN (siehe Link) umgehen. 

VPN: www.saldo.ch/artikel/d/so-ueberwinden-sie-die-tv-grenzen/
Mediasteak: www.mediasteak.com/videos/kultur/
FEATVRE: www.featvre.com