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Der Genfersee ist mit 89 Milliarden Kubikmetern Wasser einer der grössten Binnenseen Westeuropas. Für Geografen und Geologen ist er ein typischer Bergsee, tief eingegraben vom Rhone-Gletscher und umgeben von Alpengipfeln und Moränen. Kaum zu glauben, dass der heute so ruhige See einst alles, was an seinen Ufern lebte, zerstört haben soll. In ihren Chroniken berichten der Mönch Marius aus Avenches und der Bischof von Tours von der «Tauredunum»-Flut im Jahr 563.
Die Legende ging bald vergessen, regte seit dem 19. Jahrhundert aber Wissenschafter zu Forschungen an. Erst 2010 konnten zwei junge Geologinnen aus Genf mittels ungleicher Sedimentschichten im Seegrund eine riesige Flutwelle im 6. Jahrhundert nachweisen. Diese Entdeckung brachte Archäologen, Historiker und Physiker auf den Plan, die weitere Indizien für den Genfersee-Tsunami fanden und als Ursache einen immensen Bergsturz oberhalb des Rhone-Deltas ausmachten.
Laurent Graenicher erzählt in seiner Dokumentation die Geschichte dieser wissenschaftlichen Sensation wie einen spannenden Krimi.
Ein Tsunami auf dem Genfer See
Regie: Laurent Graenicher
CH/F 2018, 52 Minuten
Sa, 17.11., 21.45 Arte
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