Geister

In dieser Kurzserie konnte sich der dänische Regisseur Lars von Trier Mitte der 90er so richtig austoben. Lustvoll mischte er Horrorfilm mit Krankenhausserie und schwarzen Humor mit überzeichneten Gruseleffekten. Schauplatz ist das königliche Reichskrankenhaus von Kopenhagen. Hier treiben Geister ihr Unwesen, was zuerst nur eine hypochondrische Patientin bemerkt. Sie versucht in Séancen, Kontakt zu den Untoten aufzunehmen. Doch bald gerät alles ausser Kontrolle: Die internen Querelen zwischen dem Dänen hassenden schwedischen Professor Helmen und der Belegschaft unter dem naiven Chefarzt Moesgaard eskalieren. Plötzlich kommen auch noch Satanisten sowie ein Dämon ins Spiel – und eine Assistenzärztin gebärt ein Monsterbaby. In «Geister» hat Lars von Trier teilweise bereits seine Dogma-95-Prinzipien mit verwackelter Handkamera und ohne künstliche Beleuchtung umgesetzt – das kann fürs Auge anstrengend sein. Liebhaber des schrägen Humors sehen darüber hinweg.

Geister
Arte Edition
4 DVDs, 575 Minuten
(Koch Media 2007)
Deutsche Erstausstrahlung: 1995