Spitalseelsorger Josef Müller (1870–1929) war das letzte Vierteljahrhundert seines Lebens im Urner Kranken- und Altenasyl tätig. In dieser Zeit trug er auch ein Kompendium von 1000 Seiten zusammen, auf denen sich 1600 Sagen befanden. Grösstenteils hatte Müller sie seinen Spital­insassen abgelauscht. Autor Franz-Xaver Nager («Wysel») und Regisseur Stefan Camenzind («D’Gotthardbahn») widmen sich in ihrem Stück «Müller 13 oder Ds Toggäli im Spittel» der ­Figur von Pfarrer Müller und seiner Sagenwelt. Schauerliche Frevelgeschichten, abstruse Legenden und haarsträubende Lügenmärchen sind Teil ­dieser szenischen Annäherung. Diese ist multimedial ­angerichtet: Es wird in einer leeren Kirche als ­Interims-Theaterort, von einem 20-köpfigen Ensemble gespielt, dazu kommen Animationsfilm, Marionettenspiel, Fotografie, Musik. (hau)

Müller 13 oder Ds Toggäli im Spittel
Mi, 8.5.–So, 2.6., 20.00 (So: 18.00)
Alte Kirche Flüelen UR
www.mueller13.ch