Americana aus London
Nach ihrem Debüt vor zwei Jahren legen The Hanging Stars mit dem Album «Songs For Somewhere Else» nach. Es tönt nach sonniger US-Westküste, nach Sixties und frühen Seventies, nach Bands wie The ­Byrds oder The Flying Burrito Brothers. Die fünf um Mastermind Richard Olson sind allerdings in London zu Hause. Hier verschmelzen sie psychedelische Anklänge mit Folkrock, schöpfen aus dem Ameri­cana-Fundus, um zum Eigenen zu finden. Eröffnet wird das Album mit wundervollem Harmoniegesang zur 12-Saiten-Gitarre. Später kommt ein Gastauftritt der kalifornischen Sängerin Miranda Lee Richards dazu. «Mean Old Man» mit unverkennbarem Morricone-Pfeifen erinnert an Sound­track-Musik eines Spaghetti-Western. Nie eintönig, frönen The Hanging Stars melodie- und harmonieselig dem Wohlklang. Diese musikalischen Sterne (Stars) funkeln, dass es eine wohlklingende Pracht ist.

The Hanging Stars
Songs For Somewhere Else
(Crimson Crow 2018)