Wehmütig
Ihren Sehsinn braucht Lisa Morgenstern kaum. Schlafwandlerisch sicher streichen die Finger der Wahlberlinerin über die Tasten der um sie aufgetürmten Synthis, Pianos und Effektgeräte. Wehmütig und doch pop-affin klingt die fein ziselierte Neo-Klassik der Pianistin und Sängerin, deren Stimme geschmeidig über die Oktave springt. Das erinnert mal an Nils Frahms Synth-­Orgien, Dillons Songwriter-­Pop und Ólafur Arnalds wärmenden Sound. Augen zu und abtauchen.

Lisa Morgenstern
Chameleon
(Soulfood Music 2019)