18 Stunden Spielzeit, 600 Kostüme, rund sechs Millionen Franken Produktionskosten: Die Neuinszenierung von Goethes «Faust 1 und 2» in ungekürzter Fassung wartet mit Superlativen auf. Seit 1938 bietet das Goetheanum in Dornach dieses besondere Erlebnis an, das vom Publikum etwas Durchhaltewillen verlangt. Die 75. Gesamtaufführung unter der Regie von Christian Peter, Margrethe Solstad und Andrea Pfaehler setzt auf die Musikalität von Goethes Sprache. Rhythmisches Sprechen bis zu Rap und Gesang sowie atmosphärische Klangteppiche ergänzen die Schauspiel-Szenen. Eine weitere Ebene ist die Eurythmie, die anthroposophische Bewegungskunst, mit der die Lebendigkeit von Goethes Sprache ausgedrückt werden soll. Bühnenbildner Roy Spahn hat zur Tragödie rund um Fausts schauerlichen Pakt mit dem Teufel eine begehbare Skulptur entworfen, die in ihrer Spiralen-Form den Lebensweg symbolisiert. Das traditionsreiche Gesamtkunstwerk aus Sprache, Musik und Eurythmie geht an Ostern über die Bühne.

Faust 1 und 2
Fr, 25.3.–So, 27.3. Goetheanum Dornach BL
Weitere Infos unter: www.faust2016.ch