Autofahrten und Ölheizungen sind bald unerschwinglich. Bis ins Jahr 2050 steigt der Preis von Benzin oder Heizöl so stark, dass sich diese kaum mehr jemand leisten kann. Grund dafür sind die schwindenden Erdölvorräte. So lautet die Prognose des italienischen Chemikers Ugo Bardi in seinem Ressourcenreport für den Club of Rome. Das Expertengremium erlangte 1972 weltweite Bekanntheit mit dem Bericht «Die Grenzen des Wachstums». 

Aktuell planen englische Firmen, mittels «Fracking» in der Schweiz Erdgas zu fördern. Dabei stossen Hydraulikbohrer in tiefe Gesteinsschichten vor und pumpen giftige Chemikalien nach unten. So entstehen Risse im Gestein, was die Gasförderung erleichtert. Bardi ist skeptisch: «Dies ist der letzte verzweifelte Versuch, das Energieproblem zu lösen.»

Sein Befund: Die Abhängigkeit von erdgebundenen Rohstoffen ist heute schon viel zu gross. Allein die Förderung von Öl, Gas und Metallen verbraucht einen Drittel des weltweit hergestellten Dieselöls. 

Der Rohstoffverbrauch hat weitere Folgen: So häufen sich vor allem in Afrika Dürren, welche die Ernten der Bauern einbrechen lassen. Hintergrund: die Klimaerwärmung durch das Treibhausgas Kohlendioxid. 

Ugo Bardi zieht den Schluss, es sei unumgänglich, auf erneuerbare Energien zu setzen. Das Buch liefert wenig Neues, doch bietet es eine klare und verständliche Analyse der globalen Ressourcenproblematik.

Ugo Bardi, «Der geplünderte Planet», Oekom, ca. Fr. 35.–